Demenztage Darmstadt
Kurs-Nr.: , 27.09.2024, Darmstadt
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Infos
Termin
27. 09. 2024 14:00 –
28. 09. 2024 15:00
Ort Rund um St. Ludwig, Wilhelminenplatz 9, 64283 Darmstadt
Kosten
Links
Bildung
Demenztage Darmstadt
Freitag, 27. September, ab 14 Uhr
Samstag, 28. September, ab 10 Uhr
St. Ludwig Darmstadt, Wilhelminenplatz 9
Veranstalter:
Altenarbeit im Ev. Dekanat Darmstadt, Katholische Seelsorge 60plus Darmstadt (gemeinsam: Ökumenische Seelsorge 60plus Darmstadt)
Programm:
Wie erleben Menschen mit Demenz die Welt - Erlebnisparcours
Vergesslich oder schon dement? Leben mit Demenz (Vorträge und Workshops)
Gottesdienst für Menschen mit und ohne Demenz
Wie werdern wir als Kommune, als Gemeinde demenzsensibler - Vorstellung einer Materialbox
Theaterstück, szenische Lesung - Die Akte Auguste D. - Alzheimers erster Fall
Sing mit! Offenes Singen für Menschen mit und ohne Demenz
Weitere Informationen: https://bistummainz.de/demenztage-darmstadt.de/
Sensibilisieren für die Erkrankung
Ökumenische Demenztage am 27.und 28. September in und um St. Ludwig in Darmstadt
Für das Thema Demenz sensibilisieren wollen die evangelische und katholische Kirche mit den ersten Ökumenischen Demenztagen am Freitag, 27. und 28. September, in und um die Innenstadtkirche St. Ludwig in Darmstadt. „Wir laden ein, sich mit dieser Erkrankung in ihrer vielfältigen Ausprägung zu befassen“, sagen die Initiatorinnen Christa Hermann, Judith Weiler und Erika Ochs. Die Demenztage seien auch ein Beitrag zu „Teilhabe und Teilgabe, Offenheit und Toleranz“.
Veranstaltende sind die Altenarbeit im Evangelischen Dekanat Darmstadt und die Seniorenpastoral im Katholischen Pastoralraum Darmstadt-Mitte, gemeinsam „Ökumenische Seelsorge60plus“, in Kooperation mit dem DemenzForumDarmstadt e.V. im Rahmen der Allianz demenzfähiges Darmstadt, der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde Darmstadt, der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludwig sowie der Pastoral60plus und der Innovationsförderung im Bistum Mainz.
Ein umfangreiches Programm erwartet Interessierte an den beiden Tagen. Beginn ist am Freitag, 27. September, um 14 Uhr. Dann öffnen 13 Stationen verteilt in der Kirche, an denen erlebt werden kann, wie sich die Symptome einer Demenz auswirken und anfühlen können. Das Verständnis für das Verhalten von demenziel erkrankten Menschen werde durch das Erleben der eigenen Begrenztheit und der damit verbundenen Emotionen gefördert, kündigen die Veranstalterinnen an. Die Stationen sind am Freitag von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, 28. September, von 10 bis 18 Uhr, mit Ausnahme der Zeit der Veranstaltungen in der Kirche geöffnet.
Am Freitag wird es von 15 bis 16 Uhr den Vortrag „Nur vergesslich oder schon dement?" mit Tatjana Kießling-Wirth vom DemenzForumDarmstadt e.V. in St. Ludwig geben. Hier geht die Referentin den Fragen nach, was Demenz genau ist, welche Warnsignale auf eine beginnende Demenz schließen lassen und welche Schritte dann für die Angehörigen anstehen. Nach dem Vortrag gibt es noch die Möglichkeit, persönliche Fragen klären zu lassen.
Von 17 bis 18 Uhr folgt am Freitag die Vorstellung einer neu konzipierten Toolbox für kirchlich Engagierte zum Thema Demenz. Hier referieren Pfarrer Christian Wiener vom Zentrum Seelsorge und Beratung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Erika Ochs vom Referat Seniorenpastoral im Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz. Die Toolbox wurde von der AG Demenz entwickelt. Die AG will von Seiten der beiden großen Kirchen die nationale Demenzstrategie umsetzen und Gemeinden sowie kirchliche Einrichtungen und Dienste darin unterstützen, demenzsensibel zu werden.
Am Freitagabend, von 19 bis 20.30 Uhr, wird die szenische Lesung „Die Akte Auguste D.“ in der Kirche mit Dramaturgien Ulrike Hofmann und Schauspieler Basil Dorn angeboten. Anschließend folgt ein Gespräch. 1901 legte der Arzt und Hirnforscher Alois Alzheimer eine Krankenakte über einen medizinischen Fall an, der seine Neugierde und seinen Forschergeist weckte. Seine Patientin Auguste Deter zeigte Symptome, die er vorher noch nie beobachtet hat. Weder in Untersuchungen, noch in langen Gesprächen kommt er der Krankheit auf die Spur. Erst nach ihrem Tod gewinnt er Sicherheit über die bis dahin rätselhafte Krankheit, die seinen Namen erhalten wird. Kern des Theaterstücks sind die Dialoge zwischen Alzheimer und Auguste, die in ihrer Unmittelbarkeit auch heute noch berühren. Die Krankenakte wurde 1997, nach hundert Jahren, wiedergefunden. Auf Grundlage der Biographie „Alzheimer“ von Konrad und Ulrike Maurer hat Ulrike Hofmann ein Stück geschrieben, das nicht nur ein Porträt der Krankheit zeichnet, sondern auch Einblick gibt in die damaligen „Irrenanstalten“ und die Methoden der Hirnforscher zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts.
Am Samstag folgt um 10 Uhr der Vortrag „Wer mehr weiß, kann besser helfen!“ in St. Ludwig mit Tatjana Kießling-Wirth. Sie geht hier den Fragen nach, was sich für Angehörige demenziell Erkrankter im Alltag ändert, was gut ist, über die Krankheit zu wissen, was es für das weitere gemeinsame Leben bedeutet, was hilft, den Alltag gemeinsam zu bewältigen und welche Anlaufstellen es in Darmstadt gibt. Auch hier können anschließend noch persönliche Fragen gestellt werden. Ab 11.30 Uhr sind Interessierte zu einem Workshop zum Thema „Den Herausforderungen der Krankheit begegnen“ eingeladen. Diese Veranstaltung findet in einem geschützten Rahmen statt. Die Teilnehmendenzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Um Anmeldung bis 26. September wird gebeten unter: christa.hermann@ekhn.de oder telefonisch unter 0157 88280555.
Von 15 bis 16 Uhr wird ein ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit und ohne Demenz in der St. Ludwig gefeiert. Für die musikalische Gestaltung ist Carolin Raschke, evangelische Dekanatskantorin aus Ober-Ramstadt, verantwortlich. Der Diakoniekreis der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde hat gemeinsam mit Mitgliedern des Katholischen Pastoralraums Darmstadt-Mitte die Liturgie vorbereitet. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch und Beisammensein im Gemeindesaal.
Die Ökumenischen Demenztage klingen am Samstag mit einem gemeinsamen Singen unter dem Motto „Sing mit uns!“ für alle Menschen mit und ohne Demenz, die Freude am Singen haben, von 18 bis 19 Uhr in der Kirche aus. Das offene Singen leitet hier Diplom-Psychologin Angela Brantzen, die auch zertifizierte Singleiterin für Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäuser ist. Hier werden alte Volkslieder, liebgewonnene Kirchenlieder und neue Gesänge gemeinsam angestimmt.
Details
Veranst. Altenarbeit im Ev. Dekanat Darmstadt, Katholische Seelsorge 60plus Darmstadt (gemeinsam: Ökumenische Seelsorge 60plus Darmstadt)
Telefon
Telefax Langtitel
E-Mail christa.hermann@ekhn.de
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