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Rheinland-Pfalz-Tag beendet

Spektakuläre Lichtkunst in Kirche begeistert Tausende in Alzey

EKHN/RahnBunt: Alzeys Nikolaikirche erstrahlt zum Rheinland-Pfalz-Tag spektakulärBunt: Alzeys Nikolaikirche erstrahlt zum Rheinland-Pfalz-Tag spektakulär

Das Echo auf den evangelischen Auftritt beim Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey 2016 ist überwältigend: Ständig eine überfüllte Kirche, Zusatzvorstellungen, Lobeshymnen auf die Buntheit. Kein Wunder: Wo sonst kreist eine farbige Drohne im Kirchenschiff oder lässt sich in einem kleinen Gotteshaus bei echtem Rasen und grünen Palmen erholen?

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Lichtkünstler Jürgen Scheible in Aktion in Alzey Eine fliegende Leinwand kreiste durch Kirchenschiff, zu der Zuschauer ihre SmS Botschaften senden konnten Schöpfungsgeschichte in buntnem Licht beim Rheinland-Pfalz-Tag 2016 Kirchenpräsident Dr. Volker Jung in der Alzeyer Nikolaikirche Hatten sichtlich Spaß beim Rheinland-Pfalz-Tag in der Alzeyer Nikolaikirche: Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Landtagspräsident Hendrik Hering Bunter Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey mit (v.l.) Kirchenpräsident Volker Jung, Weihbischof Ude Bentz, Ministerpräsidentin Malu Drexer, Landtagspräsident Hendrik Hering und Künstler Jürgen Scheible Nikolaikirche beim Rheinland-Pfalz-Tag 2016
EKHN/RahnParadiesisch: Kleine Kirche in Alzey ist eine echte Oase beim Rheinland-Pfalz-TagParadiesisch: Kleine Kirche in Alzey ist eine echte Oase beim Rheinland-Pfalz-Tag

Alzey, 5. Juni 2016. Evangelische Kirche und Diakonie haben ein überwältigendes Fazit ihres Auftritts auf dem diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey gezogen. Im Mittelpunkt standen während des dreitägigen Bürgerfestes von 3. bis 5. Juni spektakuläre Licht-Aktionen in der Nikolaikirche am Obermarkt. Unter dem Motto „Wir mögen’s bunt" hatte der Stuttgarter Künstler Jürgen Scheible dort in Live-Aufführungen mehrfach täglich den Innenraum zur biblischen Schöpfungsgeschichte immer wieder neu erstrahlen lassen. Mit einem speziellen Mobiltelefon, das er als elektronischen Pinsel nutze, zeichnete er mit Licht farbige Motive in das Kirchenschiff. Nach den Aufführungen warfen riesige Projektoren die entstandenen Lichtkunstwerke bis zum nächsten Auftritt weiter an die Wände. Bei der Eröffnung hatte Scheible zudem eine Leinwand an einer ferngesteuerten Flug-Drohne befestigt und über dem Altar schweben lassen.

Kirche musste zeitweise wegen Andrang abgesperrt werden

Immer wieder musste die Kirche bei den Licht-Aufführungen wegen des großen Andrangs abgesperrt werden. Zusätzliche Aufführungen wurden angeboten und die einzigartigen Illuminationen entwickelten sich schnell zum Stadtgespräch beim Rheinland-Pfalz-Tag. Allein 7.000 Besucherinnen und Besucher kamen zu den Veranstaltungen. Insgesamt nahmen rund 19.000 Gäste während des Festes die verschiedenen Angebote von Kirche und Diakonie wahr. Neben den Live-Bemalungen und mehreren Festgottesdiensten gab es in der Nikolaikirche unter anderem Auftritte der Schlagzeuggruppe „drumlet“ und eine nächtliche Modenschau der Designerin Anja Gockel.

Evangelischer Propst begeistert vom „Angebot für alle“

Der rheinhessische Propst Klaus-Volker Schütz betonte in seinem Resümee, dass es vor allem die besonderen Licht-Aktionen in der Nikolaikirche geschafft hätten, viele Menschen zueinander zu bringen. Gäste jeder Generation und mit jedem Hintergrund seien von den bunten Kunstwerken angesprochen worden. „Es war ein echtes Angebot für alle. Und: Wo erlebt man schon, dass eine leuchtende Drohne durch das Kirchenschiff fliegt“, sagte Schütz. Zudem hätten die farbigen Installationen dem Kirchenraum eine „neue geistliche Mitte“ gegeben.

Alzeys Dekanin ist vom Publikumsecho überwältigt

Auch die Alzeyer Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel ist vom Echo der Besucherinnen und Besucher des evangelischen Auftritts begeistert. „So kann Kirche auch sein: bunt, locker, modern“, hätten ihr viele gesagt. Die Kirche sei durch das besondere Licht und die Aktionen „mit anderen Sinnen“ wahrgenommen worden. Schmuck-Schätzel ist besonders angetan davon, dass die gesamte Region von den Aktionen begeistert gewesen sei und dies das kirchliche Selbstverständnis aufgewertet habe. Sie würdigte zudem das große Engagement vieler Ehrenamtlicher, ohne die der Rheinland-Pfalz-Tag für die evangelische Kirche nicht zu bewältigen gewesen wäre.

Besinnliche Ruhe in evangelischem Paradies-Garten

Neben der Nikolaikirche präsentierte sich auch Alzeys Kleine Kirche mit einem besonderen Angebot. Inmitten des Trubels auf den Straßen und Plätzen des Bürgerfestes diente sie als Oase der Ruhe. Aus dem Gotteshaus war mit echtem Rasen, Palmen, bunten Pflanzen, Wasserspielen und sogar einigen durch das Idyll kriechenden Schildkröten ein kleiner Paradies-Garten geworden. Eine fortwährende Bibellese schuf in der einladenden Kirche die Möglichkeit, abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.

Prominente auf der „blauen Couch“ der Diakonie

Zudem präsentierte sich die Diakonie im Hof des Mehrgenerationenhauses in Alzey mit besonderen Beratungsangeboten und Gaumenfreuden. Auf der „Blauen Couch“ der Diakonie musste daneben Prominenz aus Politik und Gesellschaft Rede und Antwort stehen, darunter die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Mainzer Umweltministerin Ulrike Höfken und die CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner.

Kirchliches Plädoyer für bunte Gesellschaft

Bei einem ökumenischen Gottesdienst zum Rheinland-Pfalz-Tag hatte sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung am Samstag für eine vielfältig gestaltete Kirche und Gesellschaft ausgesprochen. Dazu gehörten Menschen mit unterschiedlichen Haut- und Haarfarben genauso wie diejenigen mit unterschiedlichen Sprachen und Prägungen. „Und wir tun wirklich gut daran, auch Menschen, die nicht so sind wie die Mehrheit – etwa homosexuelle Menschen – als Teil dieser guten Schöpfung Gottes zu verstehen“, sagte der Kirchenpräsident. Der Mainzer katholische Weihbischof Udo Bentz warb ebenfalls für eine „bunte Kirche“, die den Dialog mit den Menschen ernsthaft suchen und für Gerechtigkeit eintreten solle.

Diakonie bekennt Farbe in Gesellschaft

Bei der Eröffnung des Programms am Donnerstagabend hatte zuvor der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, „Farbe zu bekennen“. Dazu gehöre es gerade für die Diakonie „Dinge beim Namen zu nennen, auch wenn sie unbequem sind“. Dies eröffne gleichzeitig die Chance, für eine bunte und vielseitige Gesellschaft, „die von einem respektvollen Umgang miteinander geprägt ist“.

Fotos von den Lichtperformances und der kirchlichen Präsenz auf dem Rheinland-Pfalz-Tag in Auswahl zum Download hier / (Quelle: EKHN) 
https://we.tl/y0TlVCfDnN (verfügbar bis 11. Juni) 

 

Berichte über den Rheinland-Pfalz-Tag

Evangelisches Programm beim Rheinland-Pfalz-Tag

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