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EKHN-Synode ruft Gemeinden zu Zivilcourage auf

Scharfe Erklärung zum Rechtsextremismus

Frankfurt, 26. November. „Entsetzt und beunruhigt“ hat sich die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit einer Erklärung zum Rechtsextremismus an die Öffentlichkeit gewandt.

Dass mitten in dieser Gesellschaft Menschen von Rechtsextremisten eingeschüchtert, bedroht und sogar ermordet würden, mache die Synodalen wütend und traurig. Das Mitgefühl und die Solidarität der Synodalen gelte den Opfern rechtsradikaler Gewalt und ihren Angehörigen.

Seit Jahren, heißt es in der einstimmig angenommenen Erklärung weiter, werde der Rechtsextremismus in Deutschland unterschätzt und verharmlost. Menschenverachtende Einstellungen gebe es nicht nur an den Rändern der Gesellschaft. Die Kirche sei in diesem Punkt mit ihrem Widerspruch in der Vergangenheit nicht deutlich genug gewesen. Die Vielfalt der Gesellschaft beruhe aber darauf, dass Gott alle Menschen nach seinem Bild geschaffen habe. Deshalb setze sich die Evangelische Kirche dafür ein, dass Menschenwürde und sozialer Ausgleich zusammen gehörten.

Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Wir widersprechen allen, die einen Keil hineintreiben in die Humanität unserer Gesellschaft. Das Nein zum Anderen ist Sünde.“ Die Synode unterstütze den Protest gegen Rechtsextremismus und alle zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Initiativen, die sich für Demokratie und Menschenwürde einsetzten. Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen werden zu Zivilcourage und zu Projekten gegen Rassismus und Antisemitismus ermutigt. Rechtsextremisten werden zur Umkehr von ihrem „menschenverachtenden Tun“ aufgerufen.

Verantwortlich: gez. Oberkirchenrat Dr. Joachim Schmidt

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