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EKHN-Synode stellt acht Millionen Euro für die Ausweitung evangelischer Kindertagesstätten bereit

Mehr Platz für Krabbelkinder

Frankfurt, 19. November 2008. In evangelischen Kindertagesstätten soll es zukünftig mehr Krippenplätze geben.

Die gegenwärtig in Frankfurt tagende Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat gestern zugestimmt, das Angebot zu erweitern. Bislang hatte die EKHN keine neuen Plätze für Kinder unter drei Jahren zugelassen, wenn damit zusätzliche Kosten verbunden waren. Nun hat die Synode beschlossen, ein Budget in Höhe von 8 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre zu bilden, mit denen weitere Kinderkrippengruppen eingerichtet werden können. Die EKHN folgt damit dem ständig steigenden dringenden Bedarf nach mehr und längerer Betreuung für Kleinkinder.

Präses Schäfer: „Neuer, wichtiger Schwerpunkt gebildet“

Präses Prof. Dr. Karl Heinrich Schäfer begrüßte den Beschluss: „Mit ihm hat die Synode in großer Einmütigkeit mit der Kirchenleitung nach langen Jahren der Zurückhaltung einen neuen wichtigen Schwerpunkt gebildet, der in weiten Teilen der Gesellschaft sehnlichst von uns erwartet wird“. Außerfamiliäre Angebote böten Kindern die Möglichkeit einer frühzeitigen Anregung und Förderung und trügen zu einem gelingenden Aufwachsen bei. Deshalb hätten viele Kirchengemeinden ein großes Interesse daran, in ihren Kindertagesstätten auch Kinder unter drei Jahren zu fördern und ihnen eine gute Bildung und religiöse Anregungen von Anfang an anbieten zu können. Wörtlich sagte Schäfer: „Damit kommt die EKHN Familien entgegen, die in der heutigen Zeit mehr denn je ein gutes Betreuungsangebot für ihre Kinder suchen.“ Für berufstätige Eltern sei eine verlässliche und gute Betreuung ihrer Kinder die Voraussetzung, um Familien- und Berufsleben miteinander verbinden zu können.

Hintergrund: Synode

Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ der EKHN“. Sie besteht derzeit aus 161 Personen, 145 werden von den Dekanatssynoden der EKHN gewählt, zwei repräsentieren die Reformierte Stadtsynode aus Frankfurt. 14 Mitglieder wurden aufgrund ihres besonderen Sachverstands von der Kirchenleitung berufen. Gemäß Kirchenordnung gehören der Synode jeweils ein Drittel Pfarrerinnen und Pfarrer sowie zwei Drittel Laien an. Die Synode erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl wichtige Leitungsämter, beschließt den Haushalt und trifft wichtige kirchenpolitische Entscheidungen. Ausschüsse und regionale Arbeitsgruppen bereiten ihre Entscheidungen vor. Geleitet wird die Synode vom Kirchensynodalvorstand mit dem Präses an der Spitze. Dieses Amt hat derzeit Prof. Dr. Karl Heinrich Schäfer inne.

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