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Landesgartenschau Gießen

Kirchen starten mit Gottesdienst in 163 Tage Landesgartenschau

EKHN/HartmannLichtkirche in der DämmerungLichtkirche in der Dämmerung

Mit der LichtKirche auf der Landesgartenschau bieten evangelische und katholische Kirchen einen Raum für Stille, Gebet und Gottesdienst, Musik und Tanz sowie vielfältige kulturelle Veranstaltungen. Erstmals gibt es ein gemeinsames Programm mit 400 Veranstaltungen.

Gießen/Darmstadt/Kassel/Mainz, 23. April 2014. Die evangelische und katholische Kirche starten ihr gemeinsames Programm auf der Landesgartenschau in Gießen am kommenden Sonntag (27. April) mit einem ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto „ÜbersLeben“. Auf der Hauptbühne des Landesgartenschaugeländes werden ab 12 Uhr der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, und der Weihbischof des Bistums Mainz, Ulrich Neymeyr, gemeinsam eine Feier gestalten. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst von dem christlichen Liedermacher Clemens Bittlinger und seiner Band.

Der Gottesdienst am Sonntag bildet den Auftakt für ein umfassendes Programm der Kirchen, bei dem sie bis zum 5. Oktober an 163 Tagen über 400 Veranstaltungen präsentieren. Erstmals arbeiten dabei die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Mainz auf einer hessischen Landesgartenschau zusammen. Unter dem Motto „ÜbersLeben“ laden die drei Kirchen zu geistlichen und kulturellen Angeboten nach Gießen ein. Im Mittelpunkt wird eine spezielle „LichtKirche“ auf dem Gelände der Landesgartenschau stehen. Rund um das mobile Gotteshaus und auf der zentralen Landesgartenschau-Bühne sowie auf dem Kirchenplatz in der Innenstadt werden die Besucherinnen und Besucher zu kirchlichen Veranstaltungsangeboten eingeladen. 

Zum Programm gehören mit den „Mittagsgedanken“ und dem „Reisesegen“ tägliche Andachten aber auch besondere Gottesdienste, Gesprächsmöglichkeiten, Lesungen und Konzerte. Höhepunkte sind unter anderem Auftritte des deutschen Liedermachers Samuel Harfst  (4. Juni) und der Bestsellerautorin Hera Lind  (11. Juni) sowie ein Abend mit dem Kabarettisten Lars Reichow (30. August). In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten und zahlreichen Einrichtungen wollen die christlichen Kirchen mitten auf der Landesgartenschau eine „Insel für die Seele“ errichten. Dort laden sie zum Genießen, Verweilen, Begegnen und Besinnen ein. Mehr als 100 Ehrenamtliche aus Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen sowie vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür während der Landesgartenschau vor allem bei der „LichtKirche“ im Einsatz. Das mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnete transportable Gotteshaus war zuvor schon bei der Landesgartenschau in Bad Nauheim und der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt zu sehen. 

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sieht in dem Angebot auf der Landesgartenschau eine gute Möglichkeit, mit Menschen über Grundgedanken des Christentums ins Gespräch zu kommen. So könne „die Schönheit der Natur“ auch die Sehnsucht nach dem Paradies aber auch nach Frieden, Gerechtigkeit und nach Gott wecken. „Als Kirchen wollen wir auf dem Gießener Gartenschaugelände offen sein für die ganz verschiedenen Sehnsüchte der Besucherinnen und Besucher. Mit der „LichtKirche“ wollen wir den Fragen, den Freuden und Leiden der Menschen Raum geben“, so Jung.

Nach Worten des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, sei die Landesgartenschau ein „besonderer Ort der Begegnung“, der Räume eröffne, um die Vielfalt von Gottes Schöpfung zu erleben. Das gemeinsame Projekt der evangelischen und katholischen Kirche sei ein hoffnungsvolles ökumenisches Signal. Es zeige, was Christen unterschiedlicher Konfession alles im Alltag verbinde. Er wünsche dem Projekt „ÜbersLeben“, dass die vielen ehrenamtlich Engagierten dazu beitragen, „die Besucherinnen und Besucher an der „LichtKirche“ herzlich zu empfangen, damit sie finden, was sie suchen: eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr – eben das, was nötig ist in diesem Leben.“

Weihbischof Ulrich Neymeyr vom Bistum Mainz sieht in der kirchlichen Zusammenarbeit in Gießen einen „wichtigen Ausdruck der gelebten Ökumene“. Auch die katholische Kirche wolle „dort sein, wo die Menschen sind". Deshalb ginge es im Programm der Kirchen um das, was Menschen erfreue oder beglücke und zugleich um das, was sie lähme oder belaste.

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