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Filmdoku rückt transatlantische Freundschaft in den Fokus

Jörn von LutzauJörn von Lutzau und Felix Kästner (im Bild) bei den Dreharbeiten für den Dokumentarfilm „Von Mainhatten nach Manhatten“

„Von Manhattan nach Mainhatten“ unter diesem Titel rückt eine Filmdokumentation die Partnerschaft der EKHN mit der amerikanischen Kirche UCC in den Mittelpunkt. Sie zeigt, dass in den USA nicht nur die radikalen, konservativen Protestanten eine Stimme haben.

Jörn von LutzauProtest der UCC für Migranten vor der amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde ICE in New York.

Zum Wahlkampfauftakt in Florida von US-Präsident Donald Trump hat die evangelikale Pastorin Paula White-Cain für ihn gebetet. Unter dem Motto „Keep America Great“ tritt Trump für eine zweite Amtszeit an. Die Evangelikalen gehören zu seinen wichtigsten Stützen. Solange er Erfolg habe, gelte er als gesegnet, berichten verschiedene Medien. Dagegen versteht sich die United Church of Christ New York Conference (UCC) als „Resistance“, im Widerstand gegenüber der Trump-Regierung. 

Populisten treffen auf fruchtbaren Boden 

Dieses Engagement zeigt auch die neue Filmdokumentation „Von Manhattan nach Mainhatten“. Sie feiert am 4. Juli 19 Uhr in der Evangelischen Akademie in Frankfurt Premiere (Mehr Infos siehe grauer Kasten unten). Der Dokumentarfilm will aufzeigen, dass vor allem die evangelische Kirche eine wichtige und gewichtige Stimme in der Gesellschaft habe und behalten soll. „Religion und Politik müssen nicht getrennt sein“, sagt Donna Schaper aus New York. Sie ist Senior Reverend der Judson Memorial Church in Manhattan. „Wenn wir mehr öffentlichen Anstand hätten, würden Menschen sich nicht genötigt fühlen, all diese dämlichen Dinge zu tun“, spielt sie auf die populistischen Reden und die Aktionen des amerikanischen Präsidenten an.

Dem „Warum“ auf der Spur

„Wir haben zwar keinen Donald Trump in Deutschland, aber ganz ähnliche Phänomene und Probleme“, sagt Dokumentarfilmer Jörn von Lutzau. Ihn beschäftigt der Glaube in den USA bereits seit seiner Jugend: „Ich war nach meiner Konfirmation in einem christlichen Camp in Massachusetts zu Besuch und kam dort das erste Mal mit einem protestantischen Amerika in Kontakt.“ Als Video-Redakteur im evangelischen Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ihn die Wahl von Donald Trump geschockt. 

Mit seiner Dokumentation „Von Manhattan nach Mainhatten“ sucht er nach Antworten. Dabei gehe es um Fragen, wie: Was heißt es in Amerika Protestant zu sein? Mit welchen Problemen hat die Kirche zu kämpfen? Was können wir voneinander lernen? 

Amerikanische Diaspora in Wiesbaden

Daher hat er vor allem die Geschichten der Menschen im Bundesstaat New York und in Hessen in den Mittelpunkt gerückt. So stellt er beispielsweise Pfarrerin Rosalind Gnatt vor. Sie kam als Vikarin der Judson Memorial Church nach Deutschland und ist heute Pfarrerin in der Wiesbadener Bergkirche. Einmal im Monat hält sie einen englischsprachigen Gottesdienst und sieht sich in der Verantwortung ihrer Gemeinde gegenüber. Sie sagt: „Ich will nicht dass die Kirche stirbt. Ich höre den Frust meiner Kollegen, nicht nur in Wiesbaden, sondern überall.“ Sie hat mit wenigen Gemeindegliedern gestartet und hat nun jedes Jahr ungefähr 50 Gottesdienstbesucher.

Beziehungen, die die Welt ein bisschen ändern 

Der Conference Minister der UCC, Pfarrer David Gaewski, sieht die Aufgabe der Kirche klar darin, den Menschen eine christliche Haltung mitzugeben. Es gehe darum „Brücken zwischen den Ländern zu bauen“. Das zeige beispielsweise der Jugendaustausch zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen von UCC und EKHN. „Wenn Menschen anderen Menschen von Angesicht zu Angesicht begegnen, bauen sie Beziehungen auf. Und das ist es was die Welt wirklich verändert.“

Dieses Engagement und die Stimmen des christlichen Glaubens will Jörn von Lutzau in seiner Filmdokumentation aufzeigen. Er hat gemeinsam mit Redakteur Felix Kästner die Partnerkirche der EKHN über Ostern 2019 besucht und gedreht. Am amerikanischen Independence Day – dem Unabhängigkeitstag – feiert der Film in der Evangelischen Akademie in Frankfurt Premiere. 

Filmpremiere zu USA-Doku mit Diskussion 

Am 4. Juli feiert die Filmdokumentation „Von Manhatten nach Mainhatten“ 19 Uhr Premiere in der Evangelischen Akademie in Frankfurt. Nach dem etwa 45-minütigen Film gibt es eine Diskussionsrunde des Zentrums Ökumene mit Protagonisten des Films und den Filmemachern. Der Eintritt ist kostenfrei.

Dokumentarfilm „Von Manhatten nach Mainhatten“ von Jörn von Lutzau ist eine Produktion im Medienhaus der EKHN, unterstützt vom Zentrum Ökumene der EKHN, dem Medienhaus und dem Stabsbereich Öffentlichkeitsarbeit.

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